■ Strafvollzug: Hungerstreik in Berlin weitet sich aus
Berlin (dpa) – Der Protest von Gefangenen in der Haftanstalt Berlin-Tegel weitet sich aus. Rund 160 Häftlinge verweigerten gestern die Annahme der Anstaltskost, teilte Justizsprecherin Uta Fölster mit. Bereits seit Dienstag hatten zunächst 40 Personen das Essen nicht angenommen, um bessere Haftbedingungen zu erzwingen. Die Justiz sprach weiterhin nicht von einem Hungerstreik, da die Gefangenen privat gekaufte Nahrung in ihren Zellen essen könnten. Der Bündnis-90/Grüne- Abgeordnete Ismail Kosan erklärte hingegen, mehrere Gefangene hätten ihm glaubhaft versichert, daß sie im Hungerstreik seien. Die Gefangenen fordern laut Kosan eine Ausweitung der Freistunden, eine bessere Ausstattung der Zellen und Kühlschränke.
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