■ Solingen 1: „Ganz Schlimmes“
Düsseldorf (taz) – Im Prozeß um den mörderischen Solinger Brandanschlag gab es auch gestern wieder total gegensätzliche Zeugenaussagen zu einem wichtigen Detail. Der Fensterputzer Gerhard Zimmermann, der sich ein paar Tage nach dem Brandanschlag im Haus des Angeklagten Felix K. aufhielt, sagte unter Eid aus, die Mutter des Angeklagten habe ihm gegenüber an diesem Tag wörtlich geäußert: „Unser Felix hat ganz was Schlimmes getan.“ Frau K. hatte noch am Mittwoch als Zeugin geschildert, nie einen Verdacht gegen ihren Sohn gehegt zu haben. Vom Gericht zu diesem Widerspruch befragt, bestritt Frau K. energisch die Aussage des Fensterputzers: „Ich habe diese Äußerung nicht gemacht. Herr Zimmermann lügt.“ Auch nach diesem Dementi hielt der Zeuge an seiner Darstellung fest: „Ich bleibe dabei, weil es die Wahrheit ist.“
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