■ Bundesliga: Fliegenfänger
Gut aufgepaßt haben die Torhüter Bodo Illgner und Andreas Köpke bei ihrem Weltmeisterschaftstrip in die USA. Den Kollegen Pagliuca und Bonner schauten sie ab, wie man sich den Ball möglichst formschön ins eigene Netz wirft, und gleich in ihrem ersten Aufeinandertreffen trachteten sie danach, das Erlernte in die Tat umzusetzen. So ganz klappte es noch nicht, dennoch trugen die beiden Keeper beim 0:0 der Frankfurter Eintracht gegen den 1. FC Köln mit ihren Kabinettstückchen zur Erheiterung der Zuschauer bei einer ansonsten ziemlich armseligen Partie bei. Mit einer guten Parade gegen Yeboah in der vorletzten Minute rettete Illgner den Kölnern einen Punkt und Trainer Morten Olsen war trotz mäßiger Leistung seiner Spieler zufrieden: „Auch in einer Begegnung, wo man nicht so gut ist, muß man punkten.“ Weniger glücklich war Frankfurts Coach Jupp Heynckes, dem bei seinen Akteuren bedenkliche Tendenzen auffielen: „Verschiedene Spieler waren froh, wenn sie den Ball nicht bekommen haben.“ Bis zum Spiel in Kaiserslautern am Dienstag bleibt ihm nicht allzuviel Zeit, seinen Leuten zu erklären, daß „Spiel ohne Ball“ etwas anderes ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen