Brandstifter vor Gericht

Gegen einen vierundvierzigjährigen KFZ-Mechaniker hat die Berliner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes sowie wegen besonders schwerer Brandstiftung und Mordes erhoben. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, in drei Fällen Feuer vor Wohnungstüren in Kreuzberg gelegt zu haben. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, und mehrere wurden zum Teil schwer verletzt. Am 1. Juli 1993 soll der Beschuldigte vorsätzlich einen Brand vor der Wohnungstür einer Frau gelegt haben, die bei dem Versuch, sich über die Regenrinne ins Freie zu retten, sich beide Beine gebrochen haben soll. Bei einer weiteren vorsätzlichen Brandstiftung am 24. Oktober 1993 zog sich der Wohnungsinhaber schwere Verbrennungen an Händen, Gesicht und Nacken zu. Bei der folgenschwersten Brandstiftung, am 2. März 1994, kamen der Familienvater und sein fünfjähriger Sohn ums Leben, als sie sich mit einem Sprung aus dem Fenster vor den Flammen retten wollten. Der Angeklagte sitzt seit dem 18. März in Haft.