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Null Bock auf Politik

■ Ostberliner fühlen sich nicht vertreten

Ostberliner halten nicht viel von Politikern und haben ein „zwiespältiges Verhältnis zur etablierten Politik“. Das hat eine Umfrage der Forschungsstelle für historische und sozialwissenschaftliche Studien des Unabhängigen Instituts für Friedens- und Konfliktforschung e.V. Berlin ergeben. Befragt wurden 844 Bewohner aus den Bezirken Marzahn, Pankow, Prenzlauer Berg und Treptow. Von ihnen meinten 82 Prozent: „Politiker machen viele Versprechen und halten sie dann nicht ein.“ 71 Prozent der Befragten glauben, daß Interessen und Erfahrungen der Ostdeutschen in der Politik „kaum berücksichtigt werden“.

Eine deutliche Mehrheit empfindet zudem, so ergab die Untersuchung, daß sie von der Politik in zweifachem Sinne nicht zur Kenntnis genommen werden – als mündige Bürger und als Ostdeutsche. Nur 16 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sich uneingeschränkt als gleichberechtigte Bürger betrachten. Außerdem meinten 74 Prozent, sie seien als Ostberliner Bürger zweiter Klasse. dpa

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