piwik no script img

SanssouciVorschlag

■ Ernst Jandl höchstpersönlich in der Staatsbibliothek

ich was not yet / in brasilien / nach brasilien / wulld ich laik du go

wer de wimen / arr so ander / so quait ander / denn anderwo

ich was not yet / in brasilien / nach brasilien / wulld ich laik du go

als ich anderschdehn / mange lanquidsch / will ich anderschdehn /

auch lanquidsch in rioo

ich was not yet / in brasilien / nach brasilien / wulld ich laik du go

wenn de senden / mi across de meer / wai mi not senden wer /

ich wulld laik du go

yes yes de senden / mi across de meer / wer ich was not yet /

ich laik du go sehr

ich was not yet / in brasilien / nach brasilien / wulld ich laik du go

„Calypso“ von Ernst Jandl, 2.11.57

Dieses Gedicht wird Ernst Jandl heute abend wohl nicht lesen, dafür aber andere aus den letzten 25 Jahren, und zwar – im Rahmen der Berliner Festwochen – ab 18 Uhr im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek, Potsdamer Straße, Tiergarten. Allerdings: Wer jetzt noch keine Karte hat, bekommt auch keine mehr – zumindest im Vorverkauf. Aber Schlangestehen wirkt manchmal Wunder und auch auf dem Boden sitzend hört es sich schließlich ganz prächtig. Da Jandl erst zweimal absagte, bevor sich im Juni sein Sinn dann doch noch wandelte, ist davon auszugehen, daß er so schnell nicht wiederkommt. Irgend jemand muß das der Feuerpolizei doch begreiflich machen können.

Das „Oh“ ist aller Dichtung Anfang Foto: Noel Matoff

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen