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Schonfrist für armenische Flüchlinge

■ Rat der EKD: Kirche steht es nicht zu, Asyl zu gewähren

Jena (AP) – Die 24 armenischen Flüchtlinge, die seit Mitte letzter Woche in der Jenaer Stadtkirche Zuflucht gefunden haben, sind zumindest bis Freitag vor der Abschiebung sicher. „Bis dahin ist eine Duldung ausgesprochen worden“, erklärte gestern die Bürgerinitiative, die gemeinsam mit der Kirchengemeinde den Aufenthalt der Armenier im evangelischen Gotteshaus unterstützt. Am Freitag werde es ein Gespräch zwischen dem Erfurter Innenministerium, dem Jenaer Oberbürgermeister und der Kirche darüber geben, ob die Frist verlängert werde.

Der Rat der evangelischen Kirchen erklärte am Samstag, der Kirche stehe es nicht zu, Asyl zu gewähren. Allerdings sei es Christenpflicht, Menschen beizustehen, die sich durch eine Abschiebung „an Leib und Leben bedroht sehen“. Gewährung von Unterkunft und Betreuung sowie Rechtshilfe seien nicht rechtswidrig.

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