■ Waffenstillstand in Tadschikistan: Bis zur Präsidentenwahl
Teheran (taz) – Unter Vermittlung der UNO haben sich die altkommunistischen Machthaber und die islamische Opposition in Tadschikistan auf eine zeitweise Waffenruhe geeinigt. Die Vertreter der Konfliktparteien unterzeichneten nach fünfmonatigen Verhandlungen in der Nacht zum Sonntag eine entsprechende Vereinbarung in der iranischen Hauptstadt Teheran.
Die Waffenruhe, die spätestens Ende September nach dem Eintreffen von UNO-Beobachtern in der mittelasiatischen Republik in Kraft treten werde, gelte sowohl im Landesinnern als auch an der tadschikisch-afghanischen Grenze. Die Vereinbarung ist bis zum Vorabend der Präsidentenwahlen und des Verfassungsreferendums am 6. November gültig. Für Mitte Oktober sind weitere Gespräche in Pakistand geplant.
Ungeachtet dieses diplomatischen Erfolges dauerten nach Regierungsangaben die Gefechte im Bezirk Tawildara, etwa 300 Kilometer östlich der Hauptstadt Duschanbe, an. Regierungstruppen hätten am Samstag eine Gruppe islamischer Kämpfer eingekesselt, die allerdings Widerstand leistete.
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