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Wenn ich dich kriege, du Fliege ...

■ Zimmerpflanzen kann man auf sanfte Art von Schädlingen befreien / Chemische Kampfkeulen schädigen auch Nutzer

Wenn Tierchen auf der Zimmerpalme rumkrabbeln und der Gummibaum die Blätter hängenläßt, sollte man von chemischen Insektensprays die Finger lassen: denn die Besserung versprechenden Spritzmittel bekämpfen möglicherweise auch die Gesundheit der Bewohner.

Sogenannte biologische Schädlingsbekämpfungsmittel sind oftmals auch nicht besser. So zerfällt das als „natürliches Gift“ angepriesene Pyrethrum, das aus einer Chrysanthemenart gewonnen wird, zwar. Meist werden aber Stabilisatoren hinzugegeben, die beim Menschen als Nervengift wirken können (siehe obenstehenden Beitrag „Kopfläuse“).

Auch gute alte Hausmittel können giftig sein

Auch die als Hausmittel altbewährte Nikotinbrühe kann schwere Vergiftungen nach sich ziehen. Besser gegen den Pflanzenschädling Nummer eins, die Blattlaus, hilft hingegen Seifenlauge. Allerdings reagieren Zimmerpflanzen, die wachshaltige Blätter haben, auf Seifenlauge häufig empfindlich.

Außerdem muß die Lauge einige Zeit angewandt werden, bis sie wirkt. Am besten funktioniert diese Methode mit einem Pumpzerstäuber. Nicht allein wegen dieses Aufwands kann es sinnvoller sein, die befallene Pflanze auf den Kompost zu werfen.

Auch Paraffinöl, auf die Blätter gesprüht, wirkt gegen Läuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen. Doch das Erdölprodukt, das es vor allem in Gartencentern und bei Versendern gibt, vertragen nur wenige hartlaubige Pflanzen.

Besser verträglich ist dagegen Rapsöl. Im Handel erhältliche Sude auf Basis von Brennesseln, Schachtelhalm oder Wermut haben zwar keine nachgewiesene Wirkung gegen Schadinsekten, sind aber harmlos und taugen immerhin zum Düngen.

Nomen est omen: Nützlinge sind besser

Die eleganteste – aber auch teuerste – Methode, Schädlingen den Garaus zu machen, ist der Einsatz von Nützlingen. Verschiedene Spezialfirmen verschicken die Larven, auf Postkarten geklebt. Am sinnvollsten werden sie im Wintergarten oder in einem geschlossenen Blumenfenster eingesetzt, da sie sich sonst aus dem Staub machen könnten. Bestellkarten sind im Gartenfachhandel erhältlich, Adressen von Versendern finden sich auch im Alternativen Branchenbuch. Dieser Aufwand lohnt sich jedoch nur bei sehr teuren Pflanzen. Öko-Test

Alternatives Branchenbuch, Altop Verlag, Gotzinger Straße 48, 81371 München

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