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Russen und Rutschpartie

■ Zwei russische Spieler sollen beim HSV für den neuen Eishockey-Boom sorgen

Hamburg ist sicherlich keine Eishockeyhochburg. Doch was nicht ist, kann ja noch werden – auf jeden Fall soll es das. Zwei Russen spielen dabei eine entscheidende Rolle und sollen dem Hamburger SV eine Rutschpartie auf dem Eis ersparen. „Wir sind gekommen, um der Mannschaft zu helfen und das Interesse am Eishockey zu steigern“, erklärte Petr Gorynow. Kurz vor dem Saisonstart der zweiten Liga Nord präsentierte der HSV mit dem 26jährigen Gorynow und dem 34jährigen Alfred Junosow vom russischen Meister Togliatti zwei Vollprofis, die als Entwicklungshelfer engagiert wurden. „Wir sind froh, daß die beiden endlich da sind“, sagte Eishockey-Chef Paul Karner, „wir wollen die Aufstiegsrunde erreichen.“

Der HSV, der nun doch in der zweiten Liga spielt, hofft auf einen Eishockey-Boom. Nachdem ein Hauptsponsor gefunden wurde, will der Klub mit einem Etat von 150.000 Mark das Spiel mit dem Puck in der Hansestadt etablieren. Langfristig will der HSV, der in der vergangenen Saison in der Regionalliga 178 zahlende Zuschauer pro Spiel begrüßen konnte, in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Im ersten Saisonspiel gastiert der HSV heute um 20 Uhr beim VERC Lauterbach. Das erste Heimspiel steht am Sonntag um 19 Uhr in Farmsen gegen den EHC Salzgitter an.

Heribert Bruchhagen, der Manager des Fußball-Bundesligisten, beurteilt die hochfliegenden Pläne der Puckjäger eher spektisch. „Es muß sich zeigen, ob sich das umsetzen läßt.“ Finanzspritzen aus der Profifußball-Kasse wird es jedenfalls nicht geben. „Alle Amateurabteilungen müssen autark arbeiten und haben die volle Verantwortung im Finanzbereich“, sorgt Bruchhagen von Anfang an für klare Verhältnisse. Dessen ist sich auch Paul Karner bewußt: „Wir backen ganz kleine Brötchen.“ lno

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