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Für den „Mut zum Erinnern“

■ Wedemeier-Reden aus sieben Jahren als Buch dokumentiert

„Viele sprechen regelmäßig und gut meinend von dem, was im Namen des deutschen Volkes geschehen ist. Die Mordtaten sind aber nicht in deutschem Namen ausgeübt worden, sondern von Deutschen. Die Erinnerung an Auschwitz ist so wenig ein Zeichen von nationaler Schwäche, wie Fremdenhaß und Deutschtümelei das Zeichen eines gefestigten Nationalbewußtseins sind.“ Mit diesen klaren Worten hat Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier gestern in Bonn ein Buch vorgestellt, in dem 20 ebenso klare Reden dokumentiert sind, die er in den letzten sieben Jahren zur Aktualität der deutschen Geschichte gehalten hat.

„In einfachen und direkten Worten“ würden die Wedemeier-Reden das „Unaussprechliche, nämlich den nationalsozialistischen Massenmord an der jüdischen Bevölkerung“ beschreiben, heißt es im Vorwort von Ignatz Bubis. Tatsächlich ist insbesondere in der Rede „Die Ermordung der Bremer Juden in Minsk“ nüchtern und damit umso eindringlicher dargestellt, wie von den 1.314 Juden, die 1933 in Bremen lebten, die Hälfte ermordet wurde.

Auch Wedemeiers Eintreten für die Freundschaft mit Israel und Bremens Partnerstadt Haifa ist in dem Buch nachzulesen. Und seine daraus resultierende differenzierte Position zu den Demonstrationen gegen den Golfkrieg: „Wer aber, und sei es nur unterschwellig, den irakischen Kriegstreiber unterstützt, verdient unsere Ächtung.“ Schade nur, daß das Buch an keiner einzigen Stelle den Autor der meisten nachgedruckten Wedemeier-Reden nennt, den Rathaus-Referenten Helmut Hafner. Ase

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