: Nur für Frauen?
■ Dritter Ableger der „Palette“ geplant
Für viele Junkies war die Palette die Rettung: Denn diese Einrichtung betreut seit sieben Jahren Drogenabhängige psychosozial und – viel wichtiger – begleitet das Me-thadon-Substituierungs-Programm, das es den Heroin-Süchtigen ermöglicht, aus der Drogen-Szene auszusteigen und ihr Leben selbst zu organisieren. Nachdem sich vor zwei Jahren sowohl die „Palette 2“ als auch „IGLU“, ein Projekt für Kinder von Drogenabhängigen, abspalteten, ist nun ein dritter Ableger geplant: die „Palette 3“.
Dort sollen hauptsächlich Frauen betreut werden, „die es nicht so einfach haben“, wie Paletten-Gründer Josh van Soer erklärt. Vornehmlich sei an Prostituierte aus St. Georg gedacht, aber auch an drogenabhängige Schwangere. Außerdem ist geplant, daß die Hilfesuchenden zunächst keinen Substitutionsantrag stellen müßten – eine Hürde weniger für die Betroffenen.
Die Idee zu dieser Erweiterung hatten drei Mitarbeiterinnen der Palette, Antje Trabeck, Elfie Dambeck und Sirpa Nyssenen, schon lange. Kürzlich entschieden sie sich, ihre Idee umzusetzen. Geklärt ist allerdings noch nicht, ob es ein richtiges Frauenprojekt werden soll oder nicht. Trabeck hält ein reines Therapeutinnen-Team für „nicht allzu sinnvoll“, denn Frauen mit gewalttätigen Männern sollten durch Therapeuten ein neues Männerbild bekommen. Außerdem sollten, so Trabeck, auch die Partner der Frauen und Väter betreut werden.
Finanziell abgesichert ist die „Palette 3“ noch nicht. Doch Trabeck sieht „gute Karten“ im Spiel gegen die Behörden. Josh van Soer zumindest beurteilt das Konzept wohlwollend: Es sei eine „tolle Idee“. ab
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