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AKW-Gegner auf Sofas

■ Wendlandblockade gegen den Castor

Hannover (taz) – Vom Traktor bis zum alten Sofa – den 1.000 AtomkraftgegnerInnen waren am Samstag alle Mittel zur Blockade des Landkreises Lüchow-Dannenberg recht. Um sich symbolisch dem ersten Transport hochradioaktiven Mülls nach Gorleben in den Weg zu stellen, besetzten sie vom Morgen bis zum Mittag die vier wichtigsten Zufahrten in den Landkreis. Am Nachmittag blockierten noch einmal etwa 600 AKW-Gegner am Bahnhof Dannenberg die Gleise an jenem Kran, der dort zum Umladen von Castor- Behältern von der Schiene auf die Straße steht. Nur dort kam es zu einigen Rangeleien mit der Polizei und zwei vorläufigen Festnahmen.

Die Protestierer kamen an diesem Wochenende noch fast alle aus der Gegend: Ungefähr jeder vierzigste Einwohner des Landkreises – vom Schüler bis zum Rentner – saß oder stand am Samstag auf der Straße. Wenn die niedersächische Umweltministerin Monika Griefahn im Laufe dieser Woche ihre Zustimmung zu dem Transport des Castors vom AKW Philippsburg nach Gorleben erteilt, sind offenbar weitere Aktionen geplant. Und wenn der Castor irgendwann am Tag X tatsächlich unterwegs ist, soll bundesweit mobilisiert werden. Ü.O.

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