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Fiasko für Rechtsradikale

■ Polizei verhindert Gründung von Nazi-Gruppe

(Berlin (taz/AP/dpa) – Die Stuttgarter Polizei hat am Samstag die Gründung einer Nazigruppe verhindert. Gleich zu Beginn der Versammlung für eine „Stuttgarter Kameradschaft“ griffen die Beamten ein und verhinderten den Zusammenschluß verschiedener Neonazigruppen. Alle 197 Anwesenden, darunter 31 Frauen, wurden unter dem Verdacht des schweren Landfriedensbruchs und der Körperverletzung vorläufig festgenommen. Sieben Bundeswehrangehörige wurden den Feldjägern übergeben. Bis zum Sonntag abend waren noch zwei Personen in Haft, darunter der 47jährige Veranstaltungsleiter, ein polizeibekannter Neonazi aus Nürtingen. Er hatte sich seiner Festnahme mit einem Messer widersetzt und dabei einen Beamten verletzt.

Die Aktion gegen die Rechtsextremen war von der Polizei umfassend vorbereitet worden. Neonazimaterial und Hakenkreuzembleme konnten sichergestellt werden. Bereits am Samstag nachmittag hatte das Landeskriminalamt (LKA) den Vorsitzenden der „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP), Friedhelm Busse, in Begleitung eines weiteren Neonazis aus Tübingen verhaftet. Beide Männer wollten, so sagt das LKA, an der Gründungsversammlung der „Kameradschaft“ teilnehmen. Bei ihnen fand die Polizei unter anderem 15 Exemplare von Hitlers „Mein Kampf“.

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