Käferkampf

Schlechte Zeiten für Schleswig-Holsteins Koleopteren, umgangssprachlich gern auch Käfer geheißen. Die meisten der gepanzerten Insekten müssen im nördlichsten Bundesland ums Überleben kämpfen: Über die Hälfte der 3947 im Norden heimischen Käferarten gilt als gefährdet. Weitere fünf Prozent sind verschollen oder gar bereits ausgestorben. Das geht aus der neuen Roten Liste für Käfer hervor, die das Landesamt für Naturschutz und Landschaftspflege jetzt veröffentlichte.

Und auch die Ursachen für das dramatische Käferdasein konnte das Kieler Landesamt dingfest machen: Sie liegen, neben der Vernichtung von Lebensräumen und der Nährstoffüberfrachtung des Bodens unter anderem auch in der übertriebenen Ordnungsliebe der Deutschen begründet.