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Butterblumen statt Orchidee?

■ Kinderbauernhof auf dem Ufa-Fabrik-Gelände in Gefahr

Dem Kinderbauernhof auf dem Gelände der Ufa-Fabrik in Tempelhof droht das Aus. Wie die Sozialverwaltung bestätigte, soll es für das Projekt ab 1996 keine öffentlichen Gelder mehr geben. Der pädagogisch betreute Bauernhof wird seit 1986 mit jährlich 110.000 Mark von der Senatsverwaltung für Soziales gefördert. „Ohne die öffentlichen Gelder müssen wir den Kinderbauernhof dichtmachen“, kritisierte Carola Reichel von der Ufa- Fabrik die Sparpläne des Senats.

Für den Bezirk sei das eine Katastrophe. Tempelhof sei einer der bevölkerungsreichsten Bezirke und habe, gemessen an der Einwohnerzahl, die wenigsten Einrichtungen für Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren. In diesem Sinne ist Tempelhof nach wie vor Entwicklungsgebiet. „Wir haben hier immer ein volles Haus. Die gesamte Nachbarschaft und auch Kinder aus anderen Bezirken rennen uns hier die Bude ein“, sagt Carola Reichel. Davon abgesehen würden Umwelterziehung, Freizeitgestaltung und Gewaltprävention frei Haus mitgeliefert. Im Hause Stahmer gibt es den guten Willen, den Kinderbauernhof im Tempelhofer Kultur-Zentrum zu erhalten. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“, meint Sprecherin Rita Herrmanns. „Wir suchen nach Lösungen. Der Kinderbauernhof ist die Orchidee, doch es geht auch darum, die Butterblumen zu erhalten.“ Heute wird der Hauptausschuß im Abgeordnetenhaus den Doppelhaushalt 1995/96 beraten. Zur Debatte stehen auch die 110.000 Mark für den Tempelhofer Kinderbauernhof. Michaela Eck

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