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wegen Mißhandlung vor Gericht

Vor dem Amtsgericht Tiergarten hat gestern der Prozeß gegen einen Busfahrer begonnen, der am Heiligabend 1992 einen iranischen Studenten geschlagen und beschimpft haben soll. Der 44jährige Angeklagte soll den Iraner nach Aussagen einer Augenzeugin „regelrecht verprügelt“ und mit dem Kopf gegen eine Scheibe des Busses gestoßen haben. Der BVG-Mitarbeiter bestritt die Vorwürfe und erklärte, er sei von dem Fahrgast an einer Endhaltestelle in Moabit angegriffen worden. Auch der Student selbst äußerte Vorwürfe gegen den Angeklagten. Es sei wie ein Erdbeben, wie ein Alptraum gewesen, sagte der 34jährige Mann. Bereits im Dezember waren drei Polizeibeamte zu Geldstrafen bis zu 12.600 Mark verurteilt worden, die den Iraner ebenfalls mißhandelt und beleidigt haben sollen. Zu diesem Geschehen hatte die Augenzeugin, eine 48jährige Sekretärin, berichtet, der junge Mann sei kopfüber in das Polizeiauto geworfen worden.

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