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Alle Demos gegen Castor verboten

■ Drohung: 1.000 Mark Bußgeld / 5.000 PolizistInnen vor Einsatz

Hannover/LüneburgNiedersachsen wird das ungeliebte Kind Castor schon schaukeln: Gegen den Transport eines Castor-Behälters mit Atommüll aus dem baden-württembergischen Philippsburg ins Zwischenlager Gorleben darf nicht demonstriert werden. Gestern sind mehrere Demonstrationsverbote verhängt worden. Sie gelten in der nächsten Woche von Dienstag bis Samstag mittag für die Transportstrecken zwischen Lüneburg und dem Zwischenlager. Auch die für heute entlang der Bahnlinie Uelzen-Dannenberg geplanten Protestaktionen wurden verboten. Das Innenministerium in Hannover betonte, die Landesregierung werde ihrer Pflicht nachkommen, ungeachtet ihrer Kritik den Transport sicher ins Zwischenlager zu bringen.

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg und die Bezirksregierung haben sämtliche Demonstrationen entlang der Bahnstrecke Lüneburg-Dannenberg untersagt. Das Verbot des Landkreises erfaßt die Umgebung der Castor-Verladestation in Dannenberg, die Straße bis Gorleben und die Umgebung des Zwischenlagers. Bei Zuwiderhandlung droht eine Geldbuße von bis zu 1 000 Mark.

Für den Polizeieinsatz im Raum Gorleben werden inzwischen weit mehr als 5 000 Polizeikräfteerwartet. dpa/taz

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