: Holzschutzmittel selbst im Öko-Tee
■ Im Überblick: Was Sie schon immer über Tee wissen wollten
Bio-Anbau
Tee aus kontrolliertem biologischem Anbau muß nicht unbedingt weniger Schadstoffe enthalten. Vor kurzem wurde in einem Tee der Firma „nur natur“, der das Zertifikat der EG-Bio-Verordnung trug, das Holzschutzmittel Pentachlorphenol gefunden. Die in mehreren Analysen nachgewiesene Menge betrug jeweils das Sechs- bis Neunfache des zulässigen Höchstwertes von 0,01 Milligramm pro Kilo.
Darjeeling
Stadt im gleichnamigen nordindischen Teeanbaugebiet am Südhang des Himalaya-Gebirges, über 2.000 Meter hoch. Der hier geerntete Tee gilt als einer der besten Tees der Welt. Nach dem Zeitpunkt der Ernte wird zwischen Darjeeling First Flush (März) und dem kräftigeren Second Flush (Juni) unterschieden.
Gütesiegel
Weltweit wird rund viermal soviel Darjeeling angeboten, als geerntet wird. Seit 1993 existiert daher ein Darjeeling-Gütesiegel. Damit wird in Indien der Tee ausgezeichnet, der zu 100 Prozent aus der Region Darjeeling stammt. Der Weg des Tees von der Teebörse in Kalkutta zum Endverbraucher wird jedoch nicht kontrolliert. Die Aussagekraft des Siegels ist daher nur beschränkt.
Tetradifon
Pflanzenschutzmittel, das 1993 in verschiedenen Tees gefunden wurde. Erkannt wurden die hohen Tetradifonwerte zuerst durch die Untersuchungen im Auftrag der Teekampagne. Die dadurch in Deutschland ausgelöste Debatte führte zu einer Empfehlung der indischen „Tea-Research-Association“ an die Plantagenbesitzer, das Mittel nicht mehr zu verwenden.
Infos, die nicht im Buch stehen
TV: Treffpunkt Natur, ZDF, morgen, 20. 11., 14 Uhr.
Video: „Reise zum Tee“, 55 Minuten, 30 Mark, in Teeläden: filmische Reise zu den verschiedenen Tee-Anbaugebieten.
Live: Einmal im Monat veranstaltet „King's Teagarden“ ein Teeseminar, Telefon: 883 70 59. kv
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