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Kaufstadt-Hortie rollt

■ Warenhäuser vereinigen den Versand

Essen (AP) – Vorne stehen noch die alten Namen, hinten ist alles eines. In Nürnberg zumindest. Dort wollen die beiden Kaufhausketten Karstadt/Hertie und Kaufhof/Horten im Versand zusammenarbeiten. Ein „Pilotprojekt“ sei das, sagte gestern Karstadt- Sprecher Heiko Philipp, das „bei positivem Ausgang“ auf andere Städte übertragen werden solle.

In Berlin dürfte das Kartellamt ins Grübeln kommen. Die Marktmacht der Kaufhäuser ist erdrückend. Im Raum Nürnberg sind alle vier vertreten, bisher liefert jeder bestellte Waren an die Kunden noch mit eigenen Lastwagen aus. Jetzt macht der Spediteuer Nedlloyd Unitrans GmbH den Job ganz alleine. Die Vertragsfirma will die vier Warenhäuser der Reihe nach anfahren und anschließend alle Kunden in der ökonomischsten Reihenfolge beliefern.

Falls die vier Marktführer die Ladekapazitäten nicht voll auslasten, darf in der Theorie Nedlloyds auch noch andere Händler bedienen. Tatsächlich sind aber selbst die Rückfahrten schon ausgebucht: Nedlloyd Unitrans nimmt Verpackungsmaterial und Altgeräte des Quartetts zum Selbstkostenpreis mit und sammelt den Abfall für die Wiederverwertung und die Deponie. Der Karstadt-Sprecher meint, der neue Kundendienst spare nicht nur Kosten, sondern schone auch die Umwelt.

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