„Tampep“: Aids-Aufklärung gestoppt

Die Hamburger Selbsthilfegruppe „Amnesty for Women“ wehrt sich gegen das Auslaufen ihres Aids-Präventionsprojektes „Tampep“. Ein Jahr lang ist das Projekt von der EG finanziert worden, jetzt bemühen sich die Amnesty-Frauen um Geld vom Senat. Offenbar vergeblich, wie sie gestern aus dem Rathaus erfuhren.

Die MitarbeiterInnen von Tampep haben bislang 4.000 Frauen und Männer aufgesucht und beraten, die als MigrantInnen im westeuropäischen Sex-Gewerbe arbeiten. Die Hälfte von ihnen komme inzwischen aus der 3. Welt und Osteuropa, viele von ihnen sind bei Zuhältern verschuldet.

Der unverminderte Zuzug ausländischer Prostituierter, die oft noch nicht einmal wissen, wie ein Kondom übergestreift wird, mache eine Fortführung des Projekts dringlich. Amnesty-Sprecherin Veronika Munk forderte gestern den Senat auf, „die nötigen Gelder doch noch zu bewilligen“. fg