: East Side Gallery wird überdacht
■ Witterungsschutz nötig / Holz für Rettungsaktion gesucht
Die East Side Gallery soll teilweise überdacht werden. Für eine Rettungsaktion der längsten Freiluftgalerie der Welt wird noch dringend Holz gesucht. Wenigstens drei der von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einem 1,3 Kilometer langen Mauerabschnitt in Friedrichshain gemalten Bilder sollen in dieser Woche ein Holzdach als Schutz gegen Regen und Schnee erhalten.
Die Zeichnungen für die Überdachung lägen vor, auch erste Vereinbarungen über Arbeitskräfte seinen getroffen, bestätigte gestern Wolfgang Branoner, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. „Wir stehen in den Startlöchern.“ Leider reiche im Moment das Holz noch nicht, das private Baumärkte in Aussicht gestellt hätten.
Trotz Denkmalschutz der 1990 entlang der Mauer zwischen Friedrichshain und Kreuzberg gepinselten oder gesprayten Bilder fehlen bisher öffentliche Mittel. Ehe das Erinnerungsstück gänzlich zum Schandfleck verkomme, sollte die Überdachung ein „Signal für die Rettung“ sein, meinte Branoner.
Nach Schätzungen der Senatsverwaltung würden maximal 30 Millionen Mark benötigt, um die durch Umwelteinflüsse, aber auch mutwillige Zerstörungen und Übermalungen beschädigte Bilderwand zu restaurieren. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen