: Erich H. und das Softeis aus Bautzen-Großpostwitz
Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin brauchen Ost- Nahrungsmittel derzeit keine Konkurrenz mit Westangeboten zu fürchten. Thüringer Bratwurst ist der Renner (25.000 an 5 Tagen). Gut weg geht auch die sog. Pottsuse aus Meck-Pomm, ein Brotaufstrich aus Schweinefleisch und Bratensauce (!). Ebenso gefragt: Softeis aus Bautzen-Großpostwitz. Rechtzeitig zur Freß-Messe meldet sich aus dem Jenseits auch DDR-Chef Erich Honecker: „Ich habe jeden Morgen ein oder zwei Brötchen gegessen mit Butter und Honig“, sagt er auf einer frischen CD des Labels „Nebelhorn“. Mittags habe es im ZK „entweder gegrillte Wurst mit Kartoffelpüree oder Makkaroni mit Speck oder mit Gulasch“ gegeben. Man könne nicht sagen, so E.H., daß „wir in Saus und Braus gelebt hätten, daß wir Wasser geredet und Wein getrunken haben – erst recht keinen Wodka und Cognac. Wir haben uns begnügt mit Bier.“Foto: Ouwerkerk
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