: Tumult in Elb-Florenz: „Bomber Herzog“ griff ein
Zu ohrenbetäubendem Protestgeläut aus 132 Kirchenglocken und empörten Kranzanwürfen kam es gestern in der sächsischen Metropole, als eine Initiative „Keine Träne für Dresden“ letzte Hand an ein mobiles Bomber-Harris-Denkmal legte (siehe unser Foto). In dem Moment, als das provisorische Monument vor die örtliche Martin- Luther-Statue gerollt werden sollte, griffen Sympathisanten der Gruppe „Bomber Herzog“ ein. Sie ersetzten ein Spruchband mit der Aufschrift „Gegen den deutschen Opferkult“ durch das Transparent „Deutschland – ewiges Opfer der Weltgeschichte“. Zum historischen Beweis der Richtigkeit ihres Kampfes für die rechte Sache legten sie am Fuß des Denkmals einen Artikel der Zeitschrift „Super Illu“ mit dem Zitat „Schreckensbilanz: 35.000 bis 300.000 Tote“ ab. Fotos: Jürgen Bindrim/laif/Reuter
Montage: taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen