: Weidedamm: Auf die Bäume...
Im Gebiet Weidedamm III haben am Mittwochmorgen etwa 10 BewohnerInnen mehrere Bäume besetzt, um die Rodungen im Bereich der Köhlerstraße zu verhindern. Polizei und ziviler Wachschutz waren zwar vor Ort, griffen jedoch, um eine Eskalation zu vermeiden, nicht ein. Der Bauträger, die Gewoba, hat die Rodungsarbeiten in diesem Gebiet gestern vorläufig abgebrochen. Sie sieht ihren Zeitplan noch nicht in Gefahr und will nach Auskunft von Pressesprecherin Christine Dose heute versuchen, mit den DemonstrantInnen ins Gespräch zu kommen. Diese aber zeigen sich entschlossen, die Baumbesetzung auch am Donnerstag in aller Frühe fortzusetzen.
Für den Umzug der etwa 50-köpfigen Bürgerinitiative grüner Weidedamm auf den ehemaligen Friedhof von Lesum kann das keine politischen Folgen haben. Die Verträge, die der Hälfte der Weidedamm-Bewohnerinnen ein fünfjähriges Wohnrecht in Lesum garantieren, sind unterschrieben. Allerdings steht die Stadt hinsichtlich der Umsetzung der Verträge in Verzug: Die versprochene Strom- und Wasserversorgung läßt noch immer zu wünschen übrig, sodaß erst wenige Wagen zum großen Treck aufgebrochen sind.
Für viele BewohnerInnen des Weidedamm-Gebietes ist der Umzug nach Lesum jedoch keine Alternative, solange am Weidedamm weiterhin Natur zerstört wird. Den Widerstand gegen die Bebauung wollen sie daher nicht aufgeben, auch wenn das morgendliche Wecken durch „diese Mist-Bagger“ manche von ihnen schon „ganz schön nervt“. Wenn es nach ihnen geht, werden die Kettensägen der Baufirma auf ihr Massaker noch lange warten müssen. gl / Foto: Nikolai Wolff
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen