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Taiwandollar für Minensuchboote?

■ WDR/RB: Bremer Werft zahlte 200.000 Mark Schmiergeld

Eine Werft in Lemwerder bei Bremen soll für Bau und Lieferung von Minensuchbooten nach Taiwan Bestechungsgeld an Mitglieder der dortigen Beschaffungsbehörde gezahlt haben. Nach Informationen vom Westdeutschen Rundfunks (WDR) und Radio Bremen hat ein Marineoffizier vor einem militärischen Untersuchungsausschuß gestanden, von einer Vertretung der Werft „2,5 Millionen neue taiwanische Dollar (umgerechnet 200 000 Mark) als Geschenk angenommen“ zu haben.

Ein Sprecher der Werft wies die Zahlung von Bestechungsgeld gestern zurück. Alle Vorwürfe in dieser Richtung seien unhaltbar, der Vertreter der Werft, der das Geld gezahlt haben soll, sei nicht bekannt. Außerdem habe es sich bei der Lieferung von Booten nach Taiwan nicht um Minensuchboote, sondern um „Mehrzweckboote“ für die „Chinese Petroleum Corporation“ gehandelt.

1992 wurden zwei Vertreter der Werft wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt, weil die Werft die Boote lediglich als Küstenversorger deklariert, tatsächlich aber Minensuchboote geliefert habe. Insgesamt habe der Auftrag ein Volumen von 396 Millionen Mark gehabt. Der WDR spricht von von Schmiergeld in einer Gesamthöhe von 80 Millionen Mark dpa

in Zusammenhang mit diesen Booten spricht. dpa

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