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Weg von der Kölner Knute

■ Köln-Porz will wieder Porz ohne Köln werden

Berlin (taz) – Porz will zurück in die Freiheit. 20 Jahre nach der Eingemeindung in die Stadt Köln streben Porzer Bürger weg von „K wie Knute“ in die Selbständigkeit. „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Porzer“, verkündete Viktor Billstein (73), einer der Initiatoren. Die Verwaltungsreform aus den 70er Jahren soll rückgängig gemacht werden. Zur nordrhein-westfälischen Landtagswahl am 14. Mai sollen vor jedem Wahllokal in Porz Infostände errichtet werden. „Die meisten jungen Leute wollen nicht länger Kölner sein. Für die Porzer Freiheit werden wir Zigtausende Unterschriften sammeln“, so Joachim Uebing zum Express. Ausgerechnet die FDP, die in NRW fürchten muß, aus dem Landtag zu fliegen, hat sich der Porzer Sache angenommen: Der Kölner FDP-Chef und Generalsekretär der Liberalen, Andreas Reichel, sicherte den Porzer Freiheitskämpfern seine Unterstützung zu. Doch auch Christian Schirmer von den Grünen, der für den Landtag kandidiert, findet die Initiative gut.

Die Chancen für Porz ohne Köln stehen freilich eher schlecht: Schon vor 20 Jahren scheiterte das Begehren zur Rückkehr in die Unabhängigkeit vor Gericht. klh

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