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Studenten beerben Rekruten

■ Rahlstedt: Studenten ziehen in ehemalige Graf-Goltz-Kaserne

Für 136 Hamburger Studenten ist am Montag die 20 Jahre alte Studentenforderung „Macht aus Kasernen Wohnungen“ wahr geworden: Sie beziehen ein Gebäude der ehemaligen Graf-Goltz-Kaserne im Hamburger Stadtteil Rahlstedt. Die Hansestadt hatte das freigewordene Gelände von der Bundesrepublik erworben. Es war die erste Kaserne, die 1992 in Hamburg von der Bundeswehr geräumt wurde. Das ehemalige Stabsgebäude wurde dem Studentenwerk im Wege des Erbbaurechts übertragen, um dort ein Studentenwohnheim zu errichten.

In sieben Monaten Umbauzeit entstanden 24 abgeschlossene Wohnungen für jeweils drei bis sieben Studierende. 72 Räume werden nach Angaben des Studentenwerks möbliert, 64 Räume sollen leer angeboten werden. Für Studenten der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) sind 30 Plätze reserviert. Im Kellergeschoß sind ein Fotolabor, ein Zeichenraum, eine Holz- und Metallwerkstatt sowie weitere Hobbyräume vorgesehen. Trotz der baulichen Veränderungen wurde das äußere Erscheinungsbild der ehemaligen Kaserne erhalten. In einem zweiten Block leben Asylbewerber, ein weiterer wurde von der Hamburger Zollverwaltung übernommen.

Vom Truppenabbau bei der Bundeswehr und NATO profitiert in Hamburg der Wohnungsbau: So entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Scharnhorst-Kaserne im Stadtteil Heimfeld 700 neue Wohnungen, von denen 30 Prozent öffentlich gefördert werden. Ein „lebendiges und städtebaulich hochwertiges Stadtquartier“ plant die Stadtentwicklungsbehörde (STEB) auf dem Gelände der ehemaligen Boehn-Kaserne in Rahlstedt. Hier sollen 4000 Menschen neuen Wohnraum finden und auf rund drei Hektar Fläche Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Die rund 1400 zum größten Teil öffentlich geförderten Wohneinheiten sollen sich um einen 15.000 Quadratmeter großen Park gruppieren. Dafür soll ein Teil der Gebäude abgerissen, einige sollen für private und öffentliche Dienstleistungen genutzt werden. Außerdem sind Kindertagesstätten, eine Schule und Geschäfte eingeplant. Baubeginn ist voraussichtlich 1996. lno

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