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Betr.: Frauenprojekt EWA

Die Evas des „Ersten weiblichen Aufbruchs“ (EWA) griffen im April 1990 noch in Adams Anwesenheit nach den Früchten der Selbsterkenntnis. Beim Gründungsfest der ersten Fraueninitiative im Ostteil der Stadt waren noch mindestens die Hälfte der Versammelten Männer. Inzwischen haben die starken Frauen von EWA ihr Projekt fest im Griff: „Männer“, erklärte Vorstandsmitglied Margit Miosga gestern anläßlich des fünfjährigen Bestehens, „sind hier nur in Begleitung ihrer Frauen zugelassen“.

Rund 2.000 Frauen besuchen jeden Monat das EWA. Das Zentrum bietet die vielfältigsten Möglichkeiten an, die frau zur Weiterbildung, Beratung oder einfach nur zum Spaß nutzen kann. Es gibt Konzerte, Film und Lesungen im Café, Videoworkshops und Fotografie, Sprachkurse, eine Schmuckwerkstatt und einen Computerraum. Im Sportkeller wird Yoga, Bauchtanz und Selbstverteidigung angeboten, im fünften Stock wurde eine Beratungsstelle eingerichtet. Wöchentlich gibt es ein „Weiberfrühstück“ für arbeitslose Frauen.

Frauensenatorin Christine Bergmann (SPD), von deren Amt das EWA zum größten Teil finanziert wird, betonte, das Zentrum habe „maßgeblich zum Aufbau eines frauenpolitischen Netzwerkes beigetragen und so den Ruf Berlins, eine Stadt der Frauen zu sein, befestigt“. Das EWA ist nach einer spannenden, experimentierfreudigen Aufbruchsphase ein selbstverständlicher Ort geworden, der, so erklärte Margit Miosga, von den Frauen als reines „Servicezentrum“ genutzt würde. In Zukunft, sagte die Journalistin, eine von rund zehn Mitarbeiterinnen des Hauses, bräuchte es wieder mehr engagierte Frauen, die mit eigener Aktivität das Zentrum bereichern: „Frauen, macht euch auf, besteigt selbst wieder Bäume und sucht nach eurem eigenen Apfel!“ Simone Miller

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