: Doch vor Neuer Wache
■ „Bündnis“ legt Widerspruch ein
Das Bündnis 8. Mai hält an der Neuen Wache als Ort für sein Friedensfest am Vorabend des 50. Jahrestages des Kriegsendes fest. Es legte Widerspruch gegen das Verbot des Kundgebungsortes durch den Berliner Staatsschutz ein, teilte ein Sprecher der Organisation gestern mit. Er hoffte, daß per Gerichtsbeschluß oder einstweilige Verfügung das Verbot aufgehoben wird.
In dem Bündnis haben sich fast 200 Berliner Organisationen und Gruppen wie Gewerkschaften, Kirchen, Menschenrechts- und Jugendorganisationen, Friedensinitiativen, antifaschistische und antirassistische Organisationen sowie Parteien zusammengeschlossen. Sie wollen vom 2. bis 8. Mai gemeinsam eine Mahn- und Gedenkwoche organisieren.
In diesem Rahmen soll am 7. Mai eine Kundgebung vor der Neuen Wache an der Straße Unter den Linden stattfinden, die die Polizei wegen möglicher Schändungen der nationalen Gedenkstätte für die Opfer von Kriegs- und Gewaltherrschaft verboten hat. Das Bündnis wies die Begründung als aus der Luft gegriffen zurück. Daß einige Personen die Wache schänden wollten, bedeute „eine Diskriminierung der Veranstalter“. dpa
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