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175 Mrd. Dollar Agrarsubventionen

■ OECD-Treffen vom Handelsstreit Japan-USA überschattet

Paris (rtr/AFP/taz) – Die reichen Industrienationen haben 1994 ihre Agrarsubventionen um 5 Prozent auf 175 Milliarden Dollar gesteigert. Zu diesem Ergebnis kam die OECD auf ihrem Jahrestreffen in Paris. Die 25 OECD- Mitgliedsstaaten hätten nur begrenzte Fortschritte in Richtung marktorientierter Agrarpolitik gemacht. Zwar gehe der Trend weg von der Unterstützung der Produktion durch Preisgarantien zur Unterstützung der Produzenten, das reiche aber bei weitem nicht aus. Die höchsten Subventionen werden nach dem OECD-Bericht in der Schweiz, in Norwegen und in Japan gezahlt.

Nicht die absurd hohen Agrarsubventionen, sondern der Streit über die japanischen Autoexporte in die USA bestimmte jedoch die Jahreskonferenz in Paris. Dabei stellte sich die EU zwar prinzipiell auf die Seite Japans, warnte die Japaner aber gleichzeitig, den USA wegen der angedrohten Sanktionen irgendwelche besonderen Zugeständnisse zu gewähren.

Das machte der EU-Außenhandelskommissar Sir Leon Brittan nach Gesprächen mit dem japanischen Industrie- und Außenhandelsminister Ryutaro Hashimoto deutlich. Falls die Japaner nachgäben, werde die EU „ernsthaft erwägen“, die Welthandelsorganisation (WTO) anzurufen, damit sie sich mit den Vorgängen befaßt, sagte Brittan. Ein derartiges Abkommen werde in der Praxis ohnehin die Amerikaner bevorteilen.

Ausgerechnet japanische Sicherheitsgurte haben auf dem Höhepunkt des Washingtoner Handelsstreits mit Tokio jetzt zur größten freiwilligen Rückrufaktion in der Geschichte der amerikanischen Automobilbranche geführt. Mehr als acht Millionen Autos mit Sicherheitsgurten der japanischen Takata Corporation sollen in die Werkstätten gerufen werden. Branchenkenner schätzen die Kosten der Aktion auf mehr als eine Milliarde Dollar (1,44 Mrd. DM).

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