: Debatte um Golan
■ Peres: Nicht Teil des biblischen Israel
Jerusalem/Rabat (AFP/Reuter) – Der israelische Außenminister Schimon Peres hat gestern einen Bericht der Zeitung Jediot Aharonot dementiert, dem zufolge er die Golanhöhen als „syrisches Territorium“ bezeichnet hatte. Peres erklärte im Rundfunk, er habe in Rabat dem marokkanischen König Hassan gesagt, Israel stehe vor einer moralischen Wahl und wolle nicht über ein anderes Volk regieren. Zudem habe er erklärt, die Golanhöhen seien nicht Teil des biblischen Israel.
Der israelische Ministerpräsident Jitzhak Rabin schloß gestern im Militärrundfunk des Landes erneut einen Teilabzug von den Golanhöhen ohne eine vorherige umfassende Einigung mit Syrien aus. Am Freitag hatte Rabin erstmals angedeutet, bei einem Rückzug der israelischen Armee von den Golanhöhen könnte relativ bald auch eine jüdische Siedlung abgerissen werden. Aufgrund massiver Proteste hatte er am Samstag betont, es werde in dieser Frage ein Referendum geben. Nach Angaben des Vorsitzenden des Außen- und Verteidigungsausschusses der Knesset, Ori Orr, ist die Mehrheit der Israelis nicht bereit, den Rückzug oder eine Evakuierung der Golanhöhen zu akzeptieren.
Am Samstag abend traf Peres in Marokko mit dem Chef der palästinensischen Autonomieverwaltung, Jassir Arafat, zu einem vierstündigen Gespräch über den Friedensprozeß zusammen. Zu den Ergebnissen der Unterredung, bei der es um die zweite Phase der Autonomie ging, gaben die Politiker zunächst keine Erklärung ab.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen