■ „Superman“ für immer gelähmt?: Der Helm nützte nichts
Charlottesville (AP/dpa) – Böse Ironie des Schicksals: Der nach einem schweren Reitunfall querschnittsgelähmte US-Schauspieler Christopher Reeve („Superman“) hatte sich kurz vor dem Zwischenfall bereit erklärt, auf einem Plakat für Sicherheit beim Reiten zu werben. Das Poster zeigt Reeve, der in zahlreichen Hollywood-Filmen „Superman“ spielte, wie er mit seinem Pferd über ein Hindernis setzt. Daneben steht der Text: „In Filmen habe ich den unverwundbaren Helden gespielt – im wirklichen Leben würde ich niemals ohne Helm reiten“.
Reeve (42), Skifahrer, Hobbypilot und erfahrener Reiter, habe das Bild für das Plakat selbst zur Verfügung gestellt und auch den Text geschrieben, sagte David McLain, Chef des Sicherheitsausschusses einer reiterlichen Vereinigung der USA. Außerdem hatte sich Reeve kürzlich intensiv mit Querschnittslähmungen befaßt, weil er in seinem letzten Film „Above Suspicion“ einen Polizisten spielt, der von einer Kugel in die Wirbelsäule getroffen wird.
Reeve liegt seit Samstag in der Uniklinik in Charlottesville (Virginia). Er ist dort an ein Beatmungsgerät angeschlossen, weil er nach dem Sturz, bei dem er auf den Kopf fiel, nicht mehr aus eigener Kraft atmen kann. Reeve trug bei dem Unfall einen Helm, der aber Verletzungen am Hals nicht verhindern kann. Bei dem Sturz zerschmetterten zwei Nackenwirbel direkt unterhalb der Schädelbasis. Er kann nur noch die Lippen bewegen.
Reeves Mutter, Barbara Johnson, sagte im Fernsehen, daß sie versuche, „realistisch“ zu sein: „Der einzige Bereich, in dem ein Fortschritt möglich ist, ist das Atmen. Ich glaube nicht, daß Chris viel mehr oder überhaupt irgendwelche anderen Fähigkeiten zurückgewinnen kann.“
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