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Teilerfolg für Siemens-Betriebsräte

Der Arbeitsplatzabbau im Siemens-Kabelwerk mit derzeit 850 Beschäftigten fällt geringer aus als ursprünglich geplant. Statt der 650 Arbeitsplätze würden bis 1997 knapp 400 Stellen gestrichen, teilte der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Schulz nach einem Gespräch von Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer gestern mit. Damit seien rund 200 Arbeitsplätze gerettet. Diese Teilrevision der Entscheidung könne zwar nicht umjubelt werden, so Schulz. Doch die Proteste in den vergangenen Wochen seien nicht erfolglos geblieben. Die Betriebsräte legten von Pierer ein eigenes Konzept vor. Der Siemens-Chef kam am Nachmittag mit Diepgen zu einem Gespräch zusammen. Der Senat hatte Siemens mehrfach aufgefordert, die Entscheidung zum Arbeitsplatzabbau zu überdenken. Siemens wollte zuerst aus betriebswirtschaftlichen Gründen weite Teile der Berliner Kabelproduktion nach Schwerin und Osteuropa verlagern. Wie Schulz weiter mitteilte, verbleibt ein Teil der Nieder- und Mittelspannungskabel in Berlin. Ende März war verkündet worden, daß alle Nieder- und Mittelspannungskabel verlagert werden sollen. Ferner verbleibt die komplette PVC- und Gummimischerei am Standort Berlin.dpa

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