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Frischluft gibt's an der Theke

■ Pekings Jungkapitalisten erfrischen sich in Sauerstoffbars / Die Metropole gehört zu den verseuchtesten Städten der Welt

Peking (dpa) – Gleichmäßig und ruhig atmet Xing Li durch einen Plastikschlauch in ihrer Nase. Sanfte Klaviermusik, schwere Ledersessel und Apparaturen, in denen neonblaue Flüssigkeiten blubbern – die Bar „Meng Huan“, zu deutsch „Traumland“, im Westen Pekings hat nicht nur Drinks im Angebot, sondern auch einen Stoff, der in der Elf-Millionen- Metropole zu etwas ganz Besonderem geworden ist: Sauerstoff.

Unter den Neureichen und Jungunternehmern in der chinesischen Hauptstadt sind solche Bars, wo man sich mit frischer Luft entspannen will, der neuste Hit. 50 Yuan (8,70 Mark), fast der halbe Monatslohn eines Arbeiters, kostet der normale Sauerstoff pro halbe Stunde. Gemische mit Pfefferminz gegen Müdigkeit oder einer Kräutermischung für Herzschwäche sind teurer. Peking gehört zu den zehn Städten mit der weltweit höchsten Luftverschmutzung. WHO-Grenzwerte für Luftschadstoffe werden teilweise um das Dreifache überschritten.

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