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Unterm Strich

In Berlin ist am Samstag das „Deutsche Architektur Zentrum“ (DAZ)eröffnet worden. Damit gibt es erstmals in Deutschland eine zentrale Begegnungsstätte für Architekten, Stadtplaner, Bauingenieure, Bauherren und Investoren sowie Bauwirtschaft und -industrie. Neben Kongreß- und Tagungsprogrammen und wechselnden Architekturausstellungen bietet das Zentrum auch eine ständige Fachausstellung an. Besonderer Schwerpunkt soll der Kontakt zu osteuropäischen Architekten sein. Der Förderverein des DAZ, das sich im wesentlichen selbst finanzieren wird, setzt sich aus Vertretern der Architektenverbände und -kammern sowie aus Wirtschaft und Politik zusammen.

Nochmal Berlin: Dennis Hopper war Mitglied einer prominent besetzten Jury, die Samstag abend in der Berliner Akademie der Künste „Berlin Bricks“ für die besten internationalen Werbespots verlieh. Insgesamt wurden elf Gewinner in verschiedenen Sparten wie Auto-, Bier- und Kosmetikwerbung ausgezeichnet. Die „Berlin Bricks“ für diesen „Breaking Walls Award“ sind verfremdete Ziegelsteine, die neben David Bowie noch die Künstler Dave Stewart, Gilbert and George, Robert Blake, Beezy Bailey und Demian Hurst gestaltet haben. Die Verleihung war Auftakt der dreiwöchigen Sommerakademie zum Thema „Die Kunst des Werbens“.

Und nochmal Berlin: Der Berliner Konzertveranstalter Peter Schwenkow hat am Samstag erklärt, angesichts der hohen Kostenbelastung müsse über die Renovierung des Schiller-Theaters, das bekanntlich vor zwei Jahren aus Kostengründen als Staatstheater geschlossen worden war, verhandelt werden. Allerdings beinhalte sein Vertragsangebot an den Kultursenator nicht die Forderung, „uns a priori ein vollständig renoviertes Theater zu übergeben“. Kultursenator Ulrich Roloff-Momin bestätigte unterdessen am Samstag den Eingang von Schwenkows Angebot zur Bespielung des Berliner Schiller-Theaters ab der Saison 1996/97. Nun soll es in der Kulturverwaltung geprüft werden. Schwenkow und die Hamburger Stella Musical AG waren vom Senat als künftige Betreiber des Schiller-Theaters ausgewählt worden.

Endlich Szenenwechsel: Der diesjährige Ingeborg- Bachmann-Preis ist gestern in Klagenfurt dem in Wien lebenden Autor Franzobel zuerkannt worden. Der 28jährige erhielt den bedeutendsten Nachwuchspreis für deutschsprachige Literatur für seine experimentelle Textcollage „Krautflut“. Die elfköpfige Jury fand bereits im zweiten Wahlgang eine Mehrheit für Franzobel, der sich nun auf 28.500 Mark freuen kann. Ein ausführlicher Bericht unseres Literaturbeauftragten folgt morgen.

Haben Sie's bemerkt? Überhaupt vermißt? Kein Wort heute zu C. und J.-C. Oder über den R. Auch mal schön, sich so in Schweigen zu hüllen.

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