Ein giftiger Käfer breitet sich in Südamerika aus

Ein Käfer mit einem Gift, das tödlicher als das der meisten Schlangen ist, breitet sich in Südamerika aus. Bislang führte das Insekt mit der lateinischen Bezeichnung Lonomia obliqua (auf dem Foto ein harmloser Verwandter) in den Sümpfen der Urwälder ein abgeschiedenes nächtliches Leben. Land- und Forstwirtschaft bringen den Käfer jetzt in immer engeren Kontakt mit Menschen, heißt es in der neuesten Ausgabe des britischen Fachmagazins „New Scientist“. Im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul soll es bereits sechs Todesopfer gegeben haben. Nicht nur der Verlust seines ursprünglichen Lebensraumes verändert das Leben des Käfers, auch die Dezimierung seines größten Feindes, einer parasitären Wespe, durch den Gebrauch von Pestiziden verschärft das Problem. Forschern des Butanta Institutes in São Paulo ist es aber inzwischen gelungen, ein Gegengift zu entwickeln. Foto: taz-Archiv