piwik no script img

Anschlag auf türkische Moschee

■ Vierköpfige Familie konnte sich gerade noch retten

Osnabrück Zum zweiten Mal innerhalb von nur 24 Stunden ist in Niedersachsen ein von AusländerInnen bewohntes Haus angezündet worden. In der Nacht zum Freitag wurde ein auch als Moschee genutztes Mehrfamilienhaus inBohmte bei Osnabrück Ziel eines Brandanschlages. Die Familie konnte sich unverletzt retten. Die Polizei hält erneut ein ausländerfeindliches Motiv für möglich. Erst in der Nacht zum Donnerstag hatten Unbekannte in einem Haus im Landkreis Harburg Feuer gelegt.

Gestern mittag hatte die Polizei noch keine konkreten Hinweise auf das Tatmotiv. Ein fremdenfeindlicher Anschlag wurde jedoch nicht ausgeschlossen. Die Polizei fand am Tatort mehrere Molotowcocktails. Der Brand wurde der Feuerwehr gegen 0.20 Uhr gemeldet. Trotz schnellen Eingreifens hatten 50 Feuerwehrleute den Brand erst nach zwei Stunden unter Kontrolle.

Völlig zerstört wurde die Wohnung des Imam der Moschee, ebenfalls der Gebetsraum. 80 Männer und ihre Familien aus einem Umkreis von rund 20 Kilometern trafen sich hier regelmäßig zum Gebet. Nur ein Lebensmittelladen in einem Anbau des Hauses blieb unversehrt. Schon 1994 waren Unbekannte in das Geschäft eingebrochen und hatten dort ausländerfeindliche Schmierereien hinterlassen. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen