: Die Bundeswehr im ersten Kriegseinsatz: „Der Tod läßt sich nicht simulieren“
40 Jahre lang durften die Soldaten der Bundeswehr nur am Computer ihre Arbeit simulieren. Gestern war es soweit: 14 Tornado-Flugzeuge hoben Richtung Norditalien ab – zum ersten deutschen Kampfeinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Einsatzgebiet: Bosnien-Herzegowina.
Sind die Soldaten auf den Einsatz vorbereitet? „Der Tod läßt sich nicht simulieren“, sagte der Bundeswehr- soziologe Paul Klein der taz. Die Motive der Freiwilligen? „Stolz, Unterstützung der Nato-Kameraden“ und ein „rein professionelles Interesse: endlich einmal für das gebraucht zu werden, was man bisher nur geübt hat“. Und alle wüßten: „Ihr eigenes Leben ist in Gefahr.“
Anders das Verteidigungsministerium: Dort ist der Tod kein Thema. „Wir haben so viele wichtige Dinge zu tun, daß wir uns auf anderes beschränken“, hieß es auf Anfrage der taz. Alles zum Thema Soldatenangst und Zinksärge auf den Seiten 10 und 24
Fotos: Hauschild / Z21; A. Schoelzel
Montage: taz
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