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: Pro7 AG – aber wie?

Wer erwartet hatte, Pro7-Chef Georg Kofler würde auf seiner Bilanzpressekonferenz die Katze aus dem Sack lassen, wurde Dienstag enttäuscht. Daß der Sender eine Aktiengesellschaft werden soll, wußten wir schon – und wie die aussehen soll, wissen wir jetzt immer noch nicht. Bisher hatten die Medienanstalten anonymes Kapital abgelehnt. Deswegen hatte sich einst der Berliner Sender FAB, anfangs eine AG, in eine GmbH umgewandelt. Kofler nannte es lediglich „reizvoll, wenn sich Zuschauer an ihrem Lieblingssender beteiligen können“, man wolle prüfen, den 47,5-Prozent-Anteil von Kirch-Sohn Thomas auf unter 25 Prozent zu senken. Der Gang an die Börse sei frühestens in 18 Monaten möglich. Ob die Pro7-Gruppe (Umsatz: 1,2 Milliarden) dann, wie Kofler sagt, ein „gläsernes Medienunternehmen“ wird, wird allerdings weniger vom Aktienrecht abhängen. Das sieht nämlich ein Publizieren der (Film-)Lieferverträge nicht vor.MR