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Lottogewinn für Boris' Leben

■ Tennis-Beckers dummer Erpresser gefaßt

München (taz/dpa) – Nach fast einjährigem Telefonterror ist ein Erpresser des Tennisspielers Boris Becker im oberpfälzischen Lam gefaßt worden. Der 28jährige hatte bei insgesamt 21 Anrufen zwischen März 1994 und Februar 1995 gefordert, daß von ihm vorgegebene Lottozahlen an Samstagen ausgespielt werden müßten. Anderenfalls drohe Becker, dessen Frau und Sohn sowie der Familie des Becker- Managers Axel Meyer-Wölden Gefahr. Ein Stimmenvergleich führte die Polizei auf die Spur des Erpressers, gegen den in einem anderen Fall bereits ermittelt wurde. Am vergangenen Donnerstag bereits wurde der Mann festgenommen, inzwischen hat er auch gestanden. Das hat die Münchner Polizei erst gestern mitgeteilt. Ob der ambitionierte Lottospieler die Familie Becker als Ziel seiner Drohungen auswählte, weil ihm nichts besseres einfiel, oder ob ihn womöglich ein besonderes Verhältnis einseitig mit Boris Becker verbindet, sich gar die eingeforderten Glückszahlen aus Alter (27), Geburtsdatum (22, 11), derzeitiger Weltranglistenposition (4), sowie Zahl der Kinder (1), Davis-Cup- Siege (2) und Grand-Slam-Erfolge (5) des Tennisprofis zusammensetzen, war bei Redaktionsschluß ungeklärt.

Klar ist, daß ihn Geldnöte trieben und die Forderung nach den „richtigen“ Lottozahlen nicht zu erfüllen ist. „Das“, behauptet der Münchner Oberstaatsanwalt Meier-Staude, „geht technisch überhaupt nicht.“

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