: Alle wollen Brent-Spar
■ Simonis: „International entsorgen“
Nach Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder bemüht sich jetzt auch seine schleswig-holsteinische Amtskollegin Heide Simonis um die Entsorgung der Ölplattform „Brent Spar“ im eigenen Land. Simonis ermutigte die Kieler Werft HDW und ihre niedersächsische Konzernmutter Preussag, sich um die Entsorgung der „Brent Spar“ zu bewerben. Die Entsorgung der Plattform könne in internationaler Zusammenarbeit abgewickelt werden. In Niedersachsen bewirbt sich mit Unterstützung der Regierung die Stadt Wilhelmshaven um einen Entsorgungsauftrag. „Die maritime Entsorgungswirtschaft ist ein Zukunftsmarkt, auf dem auch schleswig-holsteinische Firmen aktiv sein müssen“, sagte Simonis. dpa
technisch wäre eine Entsorgung in Schleswig-Holstein machbar. „Art und Menge der zu erwartenden Abfälle stellen für die leistungsfähige Entsorgungswirtschaft des Landes kein Problem dar, zumal die Zusammenarbeit zwischen Werften und Entsorgungswirtschaft gut eingespielt ist“, sagte sie. Es sei vorstellbar, daß Teilbereiche des Auftrags am Standort Brunsbüttel an der Unterelbe abgewickelt würden.
Umweltpolitisch komme es darauf an, die Entsorgung von Off-Shore-Anlagen international verbindlich zu regeln. Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) habe sie in einem persönlichen Brief die Auffassung der Landesregierung übermittelt, daß die endgültige Festlegung der Vertragsstaaten auf eine verbindliche Landentsorgung von Off-Shore-Anlagen dringend erforderlich sei. dpa/lni wd am
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
