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Aktionen vor Weidedamm-Räumung

■ PlatzbesetzerInnen wollen nicht ohne Alternative weichen

Morgen läuft das Ultimatum der Gewoba für die verbliebenen BesetzerInnen vom Weidedamm ab. Die WeidedämmlerInnen sollten bis zum 25.8 eine Erklärung abgeben, in der sie ihren freiwilligen Abzug für „unwiderruflich“ erklären (vgl. taz vom 18.8). „Hier ist keiner darauf eingestellt, am 17.9 zu gehen“, erklärte Martin Stephan, Mitglied des „Vereins für konstruktiven Wahnsinn, einfach leben, leben lassen“ (KWelll) gestern gegenüber der taz. Der Verein hat den Bausenator Bernd Schulte noch einmal aufgefordert, einen alternativen Standort bereitzustellen.

Es habe verschiedene Zusicherungen der Gewoba gegeben, daß die WeidedämmlerInnen erst diesen Winter oder im Frühjahr 96 weichen sollten. Der September sei nicht im Gespräch gewesen. Aufgrund dieser Unklarheiten wollen die Betroffenen mit der Gewoba nicht mehr verhandeln, sie richten sich jetzt nur noch direkt an den Senator. „Wir wollen keinen Sozialwohnraum, sondern Lebensraum“, so Martin Stephan. Schulte hatte dagegen erklärt, daß es ihm nicht möglich sei, „einen Standort für die von Ihnen gewünschte Wohn- und Lebensform vorzuschlagen“. Die WeidedämmlerInnen fordern jetzt, daß der Senator in konstruktive Verhandlungen mit ihnen tritt. Für heute wurden verschiedene Aktionen angekündigt. ans

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