piwik no script img

„Höchstens acht“

■ Chirac rechtfertigt Tests

Berlin (taz) – Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat die geplanten Atomtests gestern im Fernsehen gerechtfertigt und vor einer Bedrohung aus der ehemaligen Sowjetunion gewarnt. „Wenn wir auf die ehemalige Sowjetunion sehen, wissen wir nicht, welche Krisen noch auftreten werden“, so der Präsident. Die internationale Kritik an seinen Atombombenplänen habe ihn nicht überrascht, und die Ablehnung der Tests durch über 60 Prozent der Menschen in Frankreich könne ihn nicht beirren: „Wenn wir 1934 oder 1936 eine Umfrage gemacht hätten mit der Frage, ob sich Frankreich mit modernen Streitkräften ausrüsten sollte, hätten 80 Prozent auch dagegen gestimmt.“ Die geplanten sechs bis acht Tests dienten nur der Zuverlässigkeit der französischen Abschreckung. Und wenn dieses Ziel mit weniger Tests erreicht werden könne, werde es weniger geben. 1996 wolle Frankreich einen vollständigen Stopp aller Atomtests weltweit erreichen. ten Seite 7

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen