Keine Jungs!

■ Mädchenaktionstage: Spaß und Infos

„Zwei Tage lang könnt Ihr andere schöne, schrille und schlaue Mädchen treffen, Euch informieren und selbst aktiv werden!“ So lädt Ulrike Hauffe, Landesfrauenbeauftragte, zu den Bremer Aktionstagen für Mädchen am 14. und 15. September ein. Die Mädchenaktionstage sind kostenlos und richten sich an Mädchen zwischen 12 und 20 Jahren.

Nach fünf Jahren finden in Bremen wieder die Mädchen-Aktionstage statt. „Wir hatten einfach kein Geld“, stöhnt Ulrike Hauffe. Zwei Tage lang steht das Gemeindezentrum der Evangelischen Friedenskirche in der Humboldstraße ganz im Zeichen der Mädchen. Jungen haben während der Aktionstage keinen Zutritt. Die Mädchen sollen sich in Workshops mit Themen wie Liebe, Sex und Verhütung, mit mädchenspezifischen Süchten, Selbstbehauptung, Schulproblemen oder Berufswünschen auseinandersetzen, sich informieren und diskutieren. „Alles Tabu-Themen, die in unserer Gesellschaft bislang keinen Raum gefunden haben“, umreißt Ulrike Hauffe das Konzept.

Für Lehrerinnen gibt's extra Fortbildungen zum Thema Mädchenarbeit – die Workshops jedoch sind nur für Mädchen. Damit möglichst viele Mädchen zu den Aktionstagen kommen können, hofft Ulrke Hauffe, daß die LehrerInnen ihren Schülerinnen schulfrei geben. Nach dem neuen Schulgesetz kann jede Schule hierüber selbst entscheiden. Anmeldungen (auch Gruppen) sind noch möglich bei der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZFG), Knochenhauerstraße 20 bis 25, Tel: 361-3346 oder –3133.

Dort gibt es außerdem kostenlos das neue Mädchenstadtbuch mit einem umfassenden Angebot für Mädchen in Bremen: Dazu gehören Adressen aus Beratung, Bildung, Kultur, Freizeit sowie Übernachtungs- und Wohnmöglichkeiten. Das Mädchenstadtbuch ist aber nicht nur für Mädchen gedacht. Es richtet sich vor allem an jene Frauen, die beruflich mit Mädchen zu tun haben, z.B. LehrerInnen und SozialpädagogInnen. Der große Umfang des Buches täuscht: Auch Angebote für Jungen und Mädchen sind darin enthalten. kh