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Obst statt Bifi

■ Gesundes im Kindergarten – Ernährungsberatung für Familien

„Wir Köche bringen den Kindern gutes Essen auf den Tisch, das macht auch die Eltern glücklich.“ Birgit Evers, die Köchin der Kindertagesstätte am Warturmer Platz, möchte erreichen, daß sich die Kindergartenkinder gesünder ernähren. Und deshalb unterstützt sie wie die KöchInnen aus 14 Bremer Kindertagesstätten die Aktion „Gesünder Essen - kinderleicht“, des „Instituts für Prävention und Sozialmedizin“ (BIPS). Mit Informationsveranstaltungen sollen die Eltern der Kinder über die Gefahren Krebserkrankungen durch falsche Ernähung aufmerksam gemacht werden, mit freundlicher finanzieller Unterstützugn der Europäischen Union.

„Wir bringen die Kinder in der Ernährung auf die richtige Schiene“, sagt Thomas Albers, auch Koch in einer Bremer Kita. Eine soziale Aufgabe, denn das Essen in den Kindertagesstäten sei besonders für Kinder aus sozial schwachen Familien nötig, weil in den Familien häufig zu fett und zu vitaminarm gegessen werde – und oft nicht so regelmäßig, wie Kinder es brauchen. Viele Familien verließen sich mittlerweile auch darauf, daß die Versorgung über die Kitas klappt. Gemeinsam mit dem BIPS informieren sie deshalb von September bis November in verschiedenen Kitas die Eltern über Vitamine und Ballaststoffe und das Zubereiten von gesunden Speisen.

In den Bremer Kitas wird schon seit fünf Jahren auf gesunde Nahrung geachtet. Statt fetter Pommes und Würstchen stehen Obst und Gemüse auf dem Speiseplan. 800.000 Mark mehr im Vergleich zu normalen Großküchenpreisen läßt sich Bremen die gesunde Ernährung kosten. „Ein politischer Preis“, sagt Friedhorst Kriebisch, Leiter des Amtes für Soziale Dienstes Süd. Aber diesen Preis müsse man für die Gesundheit der Kinder bezahlen. Die politische Unterstützung scheint dabei sicher, schließlich war Sozialsenatorin Tine Wischer eigens nach Warturm gekommen. ugs

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