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Erstmals Abschiebung nach Sri Lanka?

In Bremen drohe erstmals eine Abschiebung von Flüchtlingen zurück nach Sri Lanka, kritisierten gestern bei einer Mahnwache Flüchtlinge, Initiativen und die Grünen. „Es gab in Bremen zwar nie einen offiziellen Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Sri Lanka, aber unter Innensenator van Nispen wenigstens Einzelfallentscheidungen, die dann auch nie mit einer Abschiebung endeten“, sagt Frank Borris vom „Bremer Aufruf gegen Abschiebung“. Der neue Innensenator Ralf Borttscheller jedoch schlage eine schärfere Gangart ein.

Konkret geht es um das Schicksal der singhalesischen Familie Perera. Der Mann desertierte aus der Armee Sri Lankas, weil er die Mordaktionen nicht mehr habe mitansehen wollen, berichtet Frank Borris. Er floh vor einigen Jahren nach Bremen. Im vergangenen Jahr zogen seine Frau, der 21jährige Sohn und die 13jährige Tochter nach. Ihre Asylanträge wurden abgelehnt. Am vergangenen Samstag wurden Frau und Sohn in Abschiebehaft genommen. Eine sofortige Abschiebung habe man nur knapp verhindern können, sagt Borris. Das Ausländeramt dränge jedoch beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge auf eine beschleunigte Bearbeitung.

Schon das Bremer Verwaltungsgericht hatte die Asylgesuche abgelehnt – wegen angeblicher innerstaatlicher Fluchtalternativen, so Borris. „Aber die bezogen sich nicht auf die neuesten Ai-Berichte, sondern nahmen uralte Textbausteine des Auswärtigen Amtes.“ Dabei sei der Bürgerkrieg wieder heftig aufgeflammt.

cis/ Foto: T.V.

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