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Gefahr aus den Fässern

■ Zoff bei Demo am Salzstock in Gorleben

Rund 600 Menschen haben gestern in Gorleben gegen die weitere Erkundung des Salzstocks als atomares Endlager demonstriert. Dabei kam es zu Ausschreitungen. Nach der Abschlußkundgebung hätten Demonstranten das Erkundungsgelände umringt und versucht, an mehreren Stellen den Maschendrahtzaun zur Baustelle zu zerschneiden, meldete die Polizei. Dabei seien auch Gegenstände über den Zaun geworfen und Nebeltöpfe entzündet worden, hieß es. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein und drängten die Demonstranten zurück. Über Verletzte und vorläufige Festnahmen wurde zunächst nichts bekannt. Nach Augenzeugenberichten waren etwa sieben Hundertschaften Polizei vor Ort. Die Beamten hatten zuvor Demonstranten an den Zufahrtsstraßen zum Erkundungsgelände kontrolliert. „Gorleben umfaßt weit mehr als die Castor-Transporte, deshalb legen wir selbstbestimmt unsere politischen Ziele fest“, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke. „Das Castor-Spektakel darf nicht von den maroden Fässern im Faßlager ablenken, ebenso nicht vom bedrohlich aufragenden Kamin auf der Baustelle der Pilot-Konditionierungsanlage oder dem Vorhaben, noch in diesem Jahr einen Querstollen zwischen den beiden Schächten im Salzstock Gorleben zu graben.“lno

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