: Meise im Rathaus
■ Vorschlag von UmweltschützerInnen: Capelle-Hof als Ausgleich für Rodung von Uni-Ost
Blaumeise, Feldschmirrl, Dompfaff sind bald nicht mehr da, sollte auf dem restlichen Wildnisgelände der Uni Ost weiterplaniert werden. Das versuchte gestern ein weiteres Mal der unermüdliche Umweltschützer Gerold Janssen den Herren und Damen Senatoren beizubringen. Vergeblich. Genauso vergeblich mühte er sich, den SenatorInnen ein Beutelmeisen-Nest zu überreichen. „Die Beutelmeise ist ein Symbol für die vielfältige Tierwelt auf dem Uni-Ost-Gelände“, sagte Janssen. Die SenatorInnen nahmen nur das Flugblatt, verschwanden dann wortlos in ihrem Sitzungszimmer.
Janssen und seine MitstreiterInnen wollen erreichen, daß die weitere Erschließung der Wildnis gestoppt wird, zumindest bevor nicht Ausgleichsflächen für diese Naturzerstörung gefunden sind. Da hätten die RathausbesucherInnen sogar was anzubieten: den vom Abriß bedrohten Capelle-Hof und seine 40 Hektar Land. Ein Öko-Bauer stünde , den Hof zu bewirtschaften und eine Meierei zu eröffnen. Müßte die Stadt nur den Hof kaufen.
Übrigens: Gerold Janssen zog zwar samt Nest wieder aus dem Rathaus ab – aber nicht nachhause, sondern in Richtung Umweltbehörde. ugs
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