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Mehr stillen -betr.: "Gerhild und die Stillgruppe", taz vom 30.9.1995

Betr.: „Gerhild und die Stillgruppe“, taz v. 30.9.

Obwohl das Stillen Gesundheitsschutz pur ist, nämlich erstens die beste Ernährung und zweitens eine äußerst effiziente Infektions- und Allergieprophylaxe, wird es immer noch vielen Müttern im Krankenhaus ausgesprochen schwer gemacht, ihr Kind von Anfang an zu stillen, von einer adäquaten Beratung und Anleitung ganz zu schweigen.

Wenn deshalb Land und Kommune als Träger von Krankenhäusern und Beratungsstellen aufgefordert werden, ihrem gesundheitspolitischen Auftrag zur Stillförderung nachzukommen sowie die gängige Praxis des Verschenkens von Säuglingsnahrungsproben zu unterbinden, dann handelt es sich herbei um einen gesundheitspolitisch sinnvollen Vorstoß.

Der suffisante Titel und gesamte Tenor des Artikels „Gerhild und die Stillgruppe“ belegen, daß die Autorin „Rosi Roland“ von den Zusammenhängen zwischen Gesundheitsförderung und Landespolitik keine Ahnung hat und nur Vorurteile gegenüber stillenden Müttern spazierenträgt. Auch eine Glosse kann peinlich daneben liegen.

Monika Zoege

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